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Gelungener Saisonabschluss beim Segelklub Juist

Kürzlich wurde die Wassersportsaison beim SKJ offiziell beendet. Nachdem man im vergangenen Jahr wegen der Pandemie zwar alleine oder mit Familie per Boot unterwegs sein konnte, aber keinerlei gemeinsame Veranstaltungen möglich waren, sah es in diesem Jahr – vor allem wegen der Möglichkeit des Impfens – besser aus. Es gab ein Ansegeln zur Bill, die Regatta mit Feier am Hafen, und jetzt zum Schluss ein gemeinsames Grillen im Bootshaus und eine Woche später das Absegeln nach Norddeich.

Bereits das Grillen im Bootshaus war gut besucht, hier war es vor allem das Team der Hafenkommission, welches den Grill besetzte und für das Gelingen der Veranstaltung sorgte. Angesetzt war dieses auch mit dem Ziel, dass die älteren Mitglieder, die nicht mehr mit dem Boot unterwegs sein können, mal wieder im Klub zusammenkommen. Leider wurde das Angebot von diesen nicht im gewünschten Umfang angenommen.

Gut angenommen wurde indes das diesjährige Absegeln. Fahrtenobmann Stefan Erdmann hatte seine ursprüngliche Idee nach Greetsiel verworfen, weil es dort in diesem Jahr und wahrscheinlich auch die nächsten Jahre keine vernünftigen sanitären Anlagen mehr gibt, da der Yachtclub Greetsiel sein bisheriges Klubschiff, den ehemaligen Juist-Frachter „Frisia XIV“ in die Ostsee verkauft hat und statt dessen nur einen Sanitär-Bauwagen am Steg aufgestellt hat, bis irgendwann nach der Erstellung eines Bebauungsplanes ein festes Gebäude entsteht.

Da kam Axel Moritz, Veranstaltungswart vom Yachtclub Norden, mit dem Vorschlag, ein gemeinsames Absegeln nach Norddeich durchzuführen, dem Juister Fahrtenobmann gerade recht. Der Vorstand konnte sich mit der Idee ebenfalls anfreunden, und auf die entsprechende Einladung kamen schnell die Anmeldungen. Mit zwölf Booten und einem Wohnmobil ging es dann am letzten September-Wochenende bei hervorragendem Motorbootwetter – sprich kaum Wind – nach Norddeich. Damit hatte man großes Glück, denn zwei Tage zuvor gab es den ersten leichten Herbststurm. Mit den Kindern waren insgesamt 27 SKJ-Mitglieder dabei, die Norddeicher selbst waren ungefähr 70 Teilnehmer. (Wobei es auch zahlreiche Personen gibt, die Mitglied in beiden Vereinen sind).

Fahrtenobmann Stefan und seine Lebensgefährtin Petra waren bereits vor dem Sturm mit der „Heimlichen Liebe“ nach Norddeich gefahren und ab Freitagmittag auch bei den Aufbauarbeiten dabei. Die Norddeicher selbst fuhren dann am Samtag mit ihren Boote nur bis zum Brandergatt raus, um dort die Juister Teilnehmer abzuholen. Die „Heimliche Liebe“ wie auch die „El Aquilon“ (Claas Stegmaier), die ebenfalls schon ein paar Tage in Norddeich lag, fuhren diese Tour gemeinsam mit den Norddeichern mit.

Die große Zahl von Booten, die sich im Bereich vom Alten Buisetief (dort, wo früher die Fahrrinne nach Juist und Norderney verlief, bevor sie weiter östlich verlegt wurde), war schon beeindruckend. Auch die „Frisia XI“, die mit Ausflugsgästen unterwegs war, ließ es sich nicht nehmen, durch das alte Fahrwasser zu fahren, damit die Gäste an Bord auch daran teilnehmen konnten. Es waren zahlreiche junge Wassersportler von Juist dabei, für die so etwas das erste Mal war, auch sie waren sehr von der Aktion angetan, wie sie später äußerten.

Nachdem alle Boote in Norddeich fest lagen - das ersten Bier zur Einstimmung geöffnet – fühlte sich Stefan Erdmann wieder an seine Jahre als Hafenmeister erinnert: „Ich laufe wieder über den Steg, suche Boote und kassiere Geld.“ Aber das Kassieren der Teilnehmerumlage für Speisen, Getränke und Band ist einfacher, wenn man es vor Beginn durchführt, zumal nur Teilnehmer mit einem „Tanzbändchen“ zum Veranstaltungsort reinkamen.

Und dann haben wir ja noch Corona. Beim Yachtclub Norden galt die 3G-Regel, was dieser dokumentieren musste. Das lief bei den Juistern problemlos, man merkt, dass die Insulaner aufgrund des wechselnden Publikums auf dem Eiland vorbereitet sind. Es gab keine erwachsenen Wassersportler, die getestet oder genesen waren, denn die Impfquote lag bei 100 Prozent, was die Teilnehmer auch nachweisen konnten, überwiegend auf elektronischem Weg durch Apps wie Luca oder CovPass. Die Teilnehmerliste wurde an Axel Moritz übergeben, nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist wird sie vom YC Norden vernichtet.

Als es oben am Skipperhuus los ging und der Grill angeworfen wurde, da war Uli Löhmann, der zusammen mit Vorschoter Thomas Fisser mit der „Wie Du“ dabei war, gefragt. Ein Mitglied vom YCN, welches eigentlich grillen wollte, war verhindert. Für Uli aber kein Problem, promt sprang er ein und grillte mit der gewohnten Routine. Frauke Eilers kümmerte sich in ebenfalls altbewährter Weise um die Verteilung der Beilagen wie Brot, Salate, Teller, Geschirr usw.

Besonders hatte sich der SKJ gefreut, sein langjähriges Mitglied Gerrit Riepen beim Absegeln begrüßen zu können. Gerrit, der am Tag zuvor 75 Jahre alt geworden war, hatte eine schwere Zeit mit OPs, Krankenhaus- und Rehaaufenthalte hinter sich. Nun ist er wieder soweit hergestellt und war sehr froh, wieder im Kreis seines Vereines dabei sein zu können. Da seine Boote an Land liegen, kam Gerrit mit einem Wohnmobil zum Absegeln.

Mit der Band „roxx4fun“ hatten Axel Moritz und sein Team ein sehr glückliches Händchen, denn sie spielte nicht nur eine Musik, die dem anwesenden Publikum sehr gut gefiel, sondern waren auch noch sehr fleißig. Die anwesenden SKJ-Vorstandsmitglieder beschlossen daher auch ganz schnell und unbürokratisch zum Spielschluss, die Musiker noch eine Stunde nachzubuchen. Danach war denn endgültig Schluss, denn die Bandmitglieder hatten alles gegeben und konnten nicht mehr. Ihnen gebührt Respekt und Anerkennung für diese Leistung, gerade vor dem Hintergrund, dass alle öffentlich auftretenden Musiker coronabedingt lange Pausen hatten und sich erst wieder einspielen müssen.

Wann der Abend – besser der Morgen – dann zu Ende war, wissen wir nicht, bzw. sagen wir nicht. In jedem Fall waren alle begeistert und zufrieden, also Klassenziel erreicht.

Neu für den SKJ war das gemeinsame Frühstück am nächsten Morgen, was der YC Norden bereits durchgezogen hat und viel Freude machte. Nur mit dem Kaffeenachschub gab es Probleme, aber einige Bootseigner setzten ihren Kaffeemaschinen in Gang, ebenso Hafenmeister Detlef Schöning.

Eigentlich sollte das Zelt, wo die Band spielte, erst später wieder abgebaut werden, aber es waren zahlreiche Helfer von beiden Vereinen nach dem Frühstück da, so dass binnen kurzer Zeit alles demontiert und verstaut war. Für einige Juister war nun die Zeit gekommen, übergangslos in den Frühschoppen überzugehen.

Nachmittags ging es dann wieder zurück. Wieder dunkles und bewölktes Wetter, aber kein Wind. Die letzte Amtshandlung des Fahrtenobmanns in Norddeich: Den SKJ-Stander, der das Wochenende als Gastflagge am Mast des Yachtclubs Norden wehte, wieder einzuholen und mit nach Juist zu nehmen. Am späten Nachmittag, als die Boote auf Juist wieder einliefen, kam die Sonne sogar noch raus und es wurde noch ein schöner Vorabend im Juister Hafen, den zahlreiche Teilnehmer noch zu einem – oder mehrere – Abschlussgetränk/e zum Ende des Wochenendes nutzten.

Es war ein tolles Wochenende, die gemeinsame Veranstaltung mit den Norddeichern hat viel Freude gemacht. Danke an die Verantwortlichen vom Yachtclub Norden, dass wir dabei sein durften. Und wer weiß, Stefan und Axel waren wohl der Meinung, dass man so eine gemeinsame Aktion gerne nochmal durchführen könnte.

Unsere Fotogalerie beginnt mit Fotos vom Grillen im Bootshaus, es folgen die Bilder aus Norddeich, also das Ablegen in Norddeich, Treffen der Juister und Norddeich auf dem Wasser, die gemeinsame Fahrt bzw. Rückfahrt nach Norddeich und die anschließende Abendveranstaltung. Die letzten Bilder entstanden am Sonntag beim Frühstück und der Rückfahrt nach Juist.

Danke auch an die Personen, die Fotos zur Verfügung gestellt haben. An diesem Beitrag haben in Wort und Bild mitgewirkt:

HAJO BENGEN, STEFAN ERDMANN, PETRA WAGNER, RAINER SÜRKEN, RALF HINRICHS, FRAUKE EILERS, AIBO EXRA


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