Bereits Anfang Juni konnte das Museumsschiff "Siegfried Boysen" an seinem zukünftigen Ausstellungsort am Sportboothafen auf Juist aufgestellt werden. Ebenso wie das Streichen des Unterwasserschiffes zuvor, konnte dies aufgrund der Corona-Pandemie leider nur mit einer kleinen Gruppe von Freiwilligen durchgeführt werden.
In Kürze soll noch ein Infoschild über das ehemalige Rettungsboot, welches lange Jahre in Neuharlingersiel stationiert war, angebracht werden. Später soll an der Seite eine Treppe entstehen, damit dann auch Besichtigungen möglich sind. Wegen der räumlichen Enge im Schiffsinneren möchte man in der jetzigen Corona-Zeit von Publikumsverkehr erst einmal absehen.
Das Schiff wurde auf Initiative vom Segelklub Juist und dem Heimatverein Juist als maritimer Blickfang nach Juist geholt. (Wir berichteten) Eigentlich sollte es seinen Platz am westlichen Ortsausgang finden, was jedoch am Widerstand von Zweitwohnungsinhabern scheiterte, die dort ihre Feriendomizile habe und die in ihrer freien Aussicht durch das Museumsschiff dann angeblich gestört wären. So kam es an den jetzigen Alternativplatz am Bootshafen. Da dieser Bereich im Deichvorland liegt, muss es dort aber während der Wintermonate entfernt werden, hierzu wurde ein entsprechender Wagen gebaut. Außerhalb der Saison wird es nun vor dem Bootshaus liegen. Dort liegt es aber nicht versteckt, sondern ist ebenfalls direkt an der Straße zu sehen.
Da Heimatverein und Segelklub genug mit ihren satzungsgemäß festgelegten Aufgaben zu tun haben, soll für das Projekt ein "Freundeskreis Museumsschiff Siegfried Boysen" gegründet werden. Ziel ist es, den Erhalt und die Pflege dieses schönen Schiffes zu gestalten (und natürlich auch die eine oder andere nette Stunde gemeinsam am Hafen zu verbringen). Es existiert bereits jetzt eine WhatsApp-Gruppe, in der sich die Mitglieder besprechen und austauschen kann. Hier sollen alle späteren Mitglieder dann ebenfalls aufgenommen werden.
Beide Vereine freuen sich über weiteren Zulauf zum Freundeskreis und betonen, dass hierfür keinerlei Gebühren oder Beiträge anfallen, auch ist eine Mitgliedschaft im Segelklub oder Heimatverein nicht erforderlich. Zudem ist kein Haupt-oder Nebenwohnsitz auf der Insel erforderlich. Gäste, die sich der Insel und /oder dem Seenotrettungswerk verbunden fühlen, sind ebenfalls herzlich willkommen. Wer mit dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen. In der Inselgoldschmiede von Uli Löhmann in der Gräfin-Theda-Straße hält SKJ-Schriftführerin Julia Löhmann ein entsprechendes Eintrittsformular für interessierte Personen bereit.
TEXT: STEFAN ERDMANN/JULIA LÖHMANN
FOTO: STEFAN ERDMANN