Am Dienstag (02. Juli 2019) wurde für die Feuerwehrwehr Juist abends um 19:06 Uhr Alarm per Funkmeldeempfänger ausgelöst. Aufmerksame SKJ-Mitglieder hatten beobachtet, dass in einem Juister Motorboot eine starke Verqualmung war und die Wehr informiert. Zudem begannen einige Wassersportler damit, das Boot von außen mittels der Wasserversorgung auf der Steganlage zu kühlen. Damit kein weiterer Sauerstoff an den Brandherd kam, ließ man die Kajüte bis zum Eintreffen der Wehr dicht. Ein Feuerwehrtrupp unter Atemschutz verschaffte sich dann Zugang in die stark verrauchte Kajüte, dichtete alle möglichen Öffnungen ab, und flutete das Schiffsinnere mittels eines CO2-Feuerlöschers.
Festgestellt wurde ein Brand im Bereich der Schiffselektronik. Nachdem die Kajüte rauchfrei war, wurden die Batterien abgeklemmt. Eine Nachkontrolle der Verteilung mit der Wärmebildkamera ergab keine weitere Notwendigkeit der Brandschützer. Das Schiff wurde seinem Eigner übergeben.
Eine rund 180 Meter lange Wasserversorgung über die weitläufige Steganlage kam nicht mehr zum Einsatz. Aufgrund der Dichte der Liegeplätze wurde die Juister Wehr per Vollalarm alarmiert, und rückte zu diesem Einsatz mit allen drei Löschfahrzeugen und dem Mannschaftstransportwagen aus.
Nach 1 1/4 Stunden waren alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit, der parallel stattfindende Übungsdienst der Wehr fiel kurzfristig aus. Durch die frühzeitige Meldung und dem schnellen Eingreifen der Wehr konnte großer Schaden vermieden werden. Das Alu-Boot hatte einen Außenbordmotor (Benziner), und hätte das in voller Ausdehnung gebrannt oder gar explodiert, wären auch weitere Boote in Mitleidenschaft gezogen worden. Da zur Brandzeit Niedrigwasser war und der Hafen trocken lag, konnte man die umliegenden Boote nicht aus dem Gefahrenbereich evakuieren.
TEXT: FUERWEHR JUIST/AREND JANSSEN-VISSER und STEFAN ERDMANN
FOTOS: AREND JANSSEN-VISSER