Starkwind lässt „Regatta auf dem Juister Watt“ ins Wasser fallen
Eigentlich versprach es, ein schöner Segeltag zu werden am Samstag, den 10. August zur 69. Regatta auf dem Juister Watt. 25 Eigner meldeten sich am Freitag im Hafenmeisterbüro des SK Juist an und trafen sich anschließend zum gemeinsamen Regatta Warm-up an der Bierbude bei Scholle. Der Wetterbericht versprach südwestliche Winde, 4 - 5 Bft. Bei strahlendem Sonnenschein – perfekte Bedingungen.
Am Samstag stand dann um 11.00 Uhr die Steuermannsbesprechung an, in der noch einmal wichtige Infos zum Regattakurs und weiteren Einzelheiten ausgetauscht werden. Natürlich darf hier auch nicht das Wichtigste für jeden Segler fehlen: die Einteilung der Klassen.
Unter den Schwenkkielern, Wattenkreuzern, 30er Jollenkreuzern, Hanseat Pinguinen, Ausgleichern, offenen Jollen sowie zwei Katamaran-Klassen sollte es ab dem Startsignal um 14.00 Uhr darum gehen, wer die Nase vorne hat. Um 12.00 Uhr jedoch übermittelte die „Verkehrszentrale Wilhelmshaven“ der Regattaleitung eine Starkwindwarnung des Deutschen Wetterdienstes. Sieben bis acht Beaufort sollten es genau während der Regattafahrt werden. Das war eindeutig zu viel für ein sicheres Wettsegeln. Nach kurzer Besprechung entschloss sich das Regattateam schweren Herzens dazu, die 69. Regatta auf dem Juister Watt abzusagen. In einer kurzfristig angesetzten Steuermannsbesprechung gab das Team den Teilnehmern diese Entscheidung bekannt und erläuterte die Umstände. Die gemeldeten Segler reagierten verständnisvoll und suchten sich kurzerhand für den Nachmittag ein geselliges Alternativprogramm. Am Abend stand dann das beliebte Regattafest des Segelklub Juist im festlich dekorierten Bootshaus an.
In der eigens dafür geschmückten Seglerecke gab es zur Überraschung aller dennoch eine kleine Preisverleihung. Unter den vielen Pokalen waren auch einige leicht verderbliche Waren, die unbedingt an die Seefrau oder den Seemann gebracht werden sollten. Und so ehrten der 1. und 2. Vorsitzende des SK Juist, Olaf Weers und Michael Bockelmann mit einem zwinkernden Auge kurzerhand die teilnehmenden Segler in den unterschiedlichsten Kategorien. Seglerisches Können spielte dabei zwar keine so große Rolle, aber dennoch war jedem Segler der Applaus gewiss.
So ging der Preis für den längsten Bootsnamen an Hauke Janssen-Visser mit „Der Dicke fährt vorn…“ vom SK Juist, den Preis für den kürzesten Bootsnamen erhielt Carsten Poppinga mit seiner Jolle „Sky“ vom SK Juist.
Längstes Boot der Regatta wurde die „Stella Maris“ von Karl-Erich Rump mit 10,30 m vom YC Norden und beim kürzesten Boot machte wieder „Sky“ vom SK Juist mit 4,50 m mit Carsten Poppinga am Ruder das Rennen.
Der Preis für das jüngste Boot ging an Jürgen Akkermann mit seinem „Skurgoot“ vom WSVB Borkum aus dem Baujahr 2024! Das älteste teilnehmende Boot war „Vivace“ von Lars Habbinga, SK Juist - Baujahr 1972.
Einen weiteren Preis erhielt außerdem die „Spijöker“ von Sören Rehfeld, SK Juist, für die größte Crew von 5 Leuten. Jeweils Einhand an den Start gehen wollten Jan-Derk Zenke mit „Hotte“ vom WSVB Borkum, Jan Erdwiens mit „Fix wie nix“, WSVB Borkum und Carsten Poppinga mit „Sky“ vom SK Juist. Diese drei teilten sich also den Preis für die kleinste Crew.
Schließlich erhielten Udo de Vries vom Regattateam des SK Juist mit seiner „Johanna“ als Startboot sowie alle weiteren weiblichen und männlichen Steuerleute große bzw. kleine Liköre.
Nach der Ansprache ergriff der zweite Vorsitzende des SK Juist, Michael Bockelmann das Wort und bedankte sich bei Olaf und Johann Weers für ihr Engagement im Regattateam. Mit dem von Anulf Piepenbrock gespendeten Freibier konnte anschließend in der Seglerecke kräftig weitergefeiert werden.
Bei der traditionellen Regattaparty im Bootshaus sorgten ehrenamtlich etwa 75 SK Juist-Mitglieder, unter der Leitung von Mirco Scholl, an Zapfhahn, Weinflasche und Grill für einen reibungslosen Abend und zu den Beats von DJ AIME wurde bis spät in die Nacht getanzt und gefeiert.
Text: Segelklub Juist e.V.
Fotos: Janina Sieblitz